Arnold Hückstädt: Ick hewwt’t betahlt; mihr as betahlen kann de Minsch nich
(Thema des Tages vom 12.11.2022)
"Am 20. Oktober stellte Dr. Arnold Hückstädt im vollbesetzten Veranstaltungsraum des Museums sein neues Buch „Ick heww’t betahlt; mihr as betahlen kann de Minsch nich“ über die Untersuchungshaft des Burschenschafters Fritz Reuter in den Berliner Gefängnissen Stadtvogtei 1833 und Hausvogtei 1834 einem interessierten Publikum vor.
In einer Kombination aus Vortrag und Lesung zeigte der Reuterexperte Hückstädt Fritz Reuters Weg ins Verderben auf, beginnend bei der Rückkehr des Jenenser Studenten nach Stavenhagen, seiner Verhaftung in Berlin, den polizeilichen und kriminalgerichtlichen Verhören bis hin zur Urteilsverkündung durch das Kammergericht Berlin. Dr. Hückstädt schilderte die anfangs bedrückenden Haftumstände in den Berliner Gefängnissen, unter denen der junge Reuter sehr gelitten hat. Obwohl noch jung, war Fritz Reuter aber nicht der Mann, der in seiner Gefängniszelle apathisch verharrte und schicksalsergeben die Zeit vertrauerte. Er blieb geistig rege und entwickelte eigene Vorstellungen, den Gefängnisalltag zu überstehen, sei es durch die Lektüre englischer Literatur oder durch seine Lieblingsbeschäftigung, dem Zeichnen und Malen."
Text und Bild: fritz-reuter-literaturmuseum.de/aktuelles 〉〉
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