Informationen zu „De Slacht bi Hemmingstȩd“


Otto Speckter: De Slacht bi Hemmingstȩd Illustration von Otto Speckter zu „De Slacht bi Hemmingstȩd“:


Entstehungszeit

Klaus Groth schrieb für die 2. Auflage des „Quickborn“ 1853 sechs Lieder „Ut de ol Krönk“ (Aus der alten Chronik), darunter „De Slacht bi Hemmingstȩd“ und das folgende „De letzte Feide“.

Quelle

Abdruck nach: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. 1856. Seite 144-147.

Wortgetreue Übersetzung

Die 5. Auflage des Quickborn erschien 1856 „mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser“. Die Übersetzungen stammen von Groth selbst und von Karl Müllenhoff. Sie erheben keinen literarischen Anspruch, sondern verstehen sich als Hilfe für den Hochdeutschen.
online ansehen: Link zur Übersetzung 〉〉

Quelle Audiodatei

Die Lesung von Reimer Bull ist mit freundlicher Genehmigung des Quickborn-Verlages entnommen von der CD

Op Visiten bi Klaus Groth
68 Min., CD, Format: 14,0 x 12,0 cm
Preis: 15.00
ISBN 978-3-87651-253-2
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Die literarischen Vorlage

Entsprechend ihrer Bedeutung (siehe nächsten Abschnitt) behandelt Neocorus (d.i. der Pastor Johann Adolphi aus Büsum) in seiner Chronik des Landes Dithmarschen ausführlich die Schlacht bei Hemmingstedt und druckt u.a. ein Lied ab, das für „einen Dithmarschen Danz gebruket“ wird. (online ansehen: Neocorus: Dat söste Poëma > > > ). Dieses Lied druckt Müllenhoff in seiner schleswig-holsteinischen Sagen und Märchen-Sammlung ab, worauf sich Klaus Groth bezieht („Sagen etc. S. 62-64“) siehe in der Online-Version: ( Sagen, Märchen ... Seite 62 〉〉 ).
Den ersten Teil des alten Dithmarscher Liedes hat Klaus Groth nachgedichtet, der zweite Teil ist von ihm verfasst.

Der historische Hintergrund

Die Schlacht bei Hemmingstedt vom 17. Februar 1500 ist das große Ereignis in der Geschichte Dithmarschens. In den Jahrhunderten vor 1500 war es den Dithmarschern gelungen, alle Versuche, das Land unter fremde landesherrschafltiche Unterordnung zu bringen, abzuwehren. Klaus Groth zeigt in „Ut de ol Krönk“ die wichtigen Etappen dieses Weges auf: Die Vertreibung der Stader Grafen aus Dithmarschen „Graf Rudolf vun de Bökelnborg (1145)“, „Graf Geert in Oldenwörden#x201C; (1319), „De Holsten inne Hamme“ (1404). Formell hatte es sich nach der Schlacht bei Bornhöved (1227) dem Bremer Erzbistum unterstellt, de facto wurde Dithmarschen eine Bauernrepublik, ab 1447 regiert von den Achtundvierzigern, die sich jeden Sonnabend auf dem Heider Marktplatz trafen.

Fortsetzung: Der Schlachtverlauf



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