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Klaus Groth


Dagdeef


Dær Busch un Brok to snȩkeln,
Mi in de Sünn to rȩkeln,
Dat sünd min besten Tæg;
Un mank de Blöm to dangeln
Un oppen Knüll to rangeln,
Dat is min gröttste Hæg.

Inn Krattbusch mank de Böken
In Schatten liggn un smöken,
Dat is min Husbedrif;
Un lingelank bi’n Quellborn
To drüßeln ünnern Sleedorn,
Dat quickt mi Seel un Lif.

Wa nett dat Water risselt,
Wa sach de Blæder pisselt,
Wa rükt dat Holt so grön!
De Droßel fleit so nüdli,
Ik reck mi so gemüthli:
Wa is dat wunnerschön!

Un ward mi oppe Duer
Dat Utraun gar to suer,
Un geit de Sünn to Beer:
So stopp ik noch en Bræsel
Un schumpel na min Kæsel
Un denn - na denn ni mehr.

„Dagdeev“ ist im Juli 1849 entstanden und seit der ersten Auflage (1852) im „Quickborn“ enthalten.
Abdruck nach: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. 1856. Seite 104.