Schreibung:
Original
Text mit Übersetzung 〉〉

Klaus Groth


Keen Graff is so breet


1.
Keen Graff is so breet un keen Müer so hoch,
Wenn Twee sik man gut sünd, so drapt se sik doch.

2.
Keen Wedder so gruli, so düster keen Nacht,
Wenn Twee sik man sehn wüllt, so seht se sik sacht.

3.
Dat gift wul en Maanschin, dar schint wul en Steern,
Dat gift noch en Licht oder Lücht un Latern.

4.
Dar finnt sik en Ledder, en Stȩgelsch un Steg:
Wenn Twee sik man leef hebbt – keen Sorg vær den Weg.

Der Text ist zuerst in der 2. Auflage des Quickborn 1853 erschienen, als Teil der Rubrik "Dünjens". online 〉〉
Abdruck hier nach: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. 1856. Seite 243.