Schreibung:
Text 1856
Text mit Übersetzung 〉〉

Klaus Groth


Inne Fremdn


Dat gift keen Land so grön un so schön –
O weer ik wedder to Hus!
Dar singt de Vageln so fröhli,
Dar is de Schatten so köhli –
O dat ik wannern muss!

En Garn de liggt dar achter den Tun,
Dar blömt de Rosen so roth.
Min Leefste de neem sik en Annern,
Gesellen un de mœt wannern:
Ade, du Leefste, lȩv wol!

Un Vader is dot, un Moder is dot –
O leeg ik dar ünner de Eer! -
Dar sungn de Vageln so fröhli,
Dar weer de Schatten so köhli –
Ik seeg di nimmermehr!

„Inne Fremdn“ ist seit der dritten Auflage (1854) im „Quickborn“ enthalten.
Quelle:
Abdruck nach: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. 1856. Seite 236.