Schreibung:
Original
Nordniederdeutsch („HH“) 〉〉
Text mit Übersetzung 〉〉

Klaus Groth


De Möller


Möllerburß so flink un keit,
Wa he springt un dreiht!
Sin Haar is so plusti,
Sin Bart is so dusti,
Bȩtn Klister op de Backen
Un’n Spitzbov inn Nacken,
Flüggt rum mank den Mȩhlstuff,
Kridewitt as en Duv.

Sünnabnds mit min Achendeel
Kam ik rop na Mæl.
Denn geit se un klappert,
Denn steit he un plappert:
Wa is he bepudert!
Wa spaßt he un sludert!
Un wenn ’k em den Schüllnk gȩv,
Wa kikt he verlevt!

Awer keem he mi to neeg,
Sett ik em torech!
Wa wull ik em pulen!
Wa wull ik em ulen!
Ik klopp em de Jack ut!
As stöv ik en Sack ut:
Sunst kunn’ je all Lüd sehn,
To Mæl weer ik wȩn.

Der Hamburger Lithograph Otto Speckter illustrierte die 1856 erschienene vierte Ausgabe des „Quickborn“.
„De Möller“ entstand vor Herbst 1853 und ist seit der dritten Auflage im „Quickborn“ enthalten.
Abdruck nach: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. 1856. Seite 21.