Schreibung:
Original (1853) 〉〉
Original mit Übersetzung

Klaus Groth


Graf Rudolf vun de Bökelnborg


Kamt rop Herr Graf vun Bökelnborg, de Buern kamt mit Korn!
Kamt rop min Graf un freit dat Hart un seht mal mit vun Thorn!

De Buern wullen Herren sin, dat is se slech bekam’!
Nu treckt se hȩr as Oss un Swin mit Halter un mit Klabn. "

Fru Walborg seet in siden Kleed, un Krüsen um de Back,
De Buern keem dœr Dreck un Lehm all mit en Klabn um Nack.

Se keem’ to Wagen een bi een mit grote Säck vull Korn,
De Graf mit samt sin stolte Fru de keken dal vun Thorn. –

Kamt raf Herr Graf, slut op de Port, kamt raf un nȩhmt de Schuld!
De Bur is kam in Kȩd un Klabn un hett betalen wullt.
Do lach he in sin grisen Bart, do lach se in de Tähn,
Do stunn’ se op in all ȩr Staat, de Ossen antosehn.

Do dȩ’n se wit de Porten op vœr Wagen un vœr Pȩr,
Do keem se rin, en lange Reeg: de letzte sparr de Dœr.

De sparr de Port un reep so lud: De Bur is doch keen Slav!
Nu röhrt de Hann’ un sniet de Bann’ un stȩkt de Bökelgraf!

Do warn se beid as Krid so witt un as de kalkte Wand,
Do sprung ut jede Wetensack en Kȩrl, en Mess in Hand.

Un nu Herr Graf man raf in Drav: Wi bringt den Martinssold!
De Bur is kam in Kȩd un Klabn, un de betalt sin Schuld.


Die 5. Auflage des Quickborn erschien 1856 „mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser“. Die Übersetzungen stammen von Groth selbst und von Karl Müllenhoff. Online: Link zur Übersetzung books.google.de